Kaffeebohnen - Schweden, Finnland
Die Kaffeevorliebe in den skandinavischen Ländern ist weithin bekannt. Sich eine Tasse Kaffee gönnen, war lange Zeit für viele gleichbedeutend mit sich etwas wirklich Gutes, Ungewöhnliches gönnen zu können. Im Kampf gegen den übermässigen Alkoholkonsum der Arbeitenden spielte das Kaffeetrinken später ein wichtige Rolle.
In Schweden und Finnland bedeutet Kaffeegenuss Lebensqualität, auch wenn sich die Gewohnheiten ändern. Der klassische Kochkaffee ist modernen Zubereitungsformen gewichen, dunkel gerösteter Kaffee ist beliebter und das Angebot an koffeinfreiem Kaffee ist grösser und populärer geworden.
Kaffeepause auf schwedisch heisst "fika". Es ist vielleicht die rückwärts gelesene Version von kafi.
Ein anderes Wort ist "påtar"; man bittet darum, die Kaffeetasse erneut zu füllen. In Gaststätten war påtar früher im Preis inbegriffen, heute kostet das in der Regel extra.
"Elva-Kaffe" (11 Uhr-Kaffee) trinken viele Schweden im Arbeitsalltag (manchmal auch schon etwas früher). Ganz Schweden macht sozusagen Kaffeepause.
In Finnland gibt es "Kaffepaussi", sozusagen ein ausgewanderter deutsches Wort. Man trifft sich um "kahvi" zu trinken und je nach Tageszeit ist das der Morgenkaffee (aamukahvi), Vormittagskaffee (aamupäiväkahvi), Tageskaffee (päiväkahvi), Nachmittagskaffee (iltapäiväkahvi), Abendkaffee (ltakahvi) oder Nachtkaffee (yökahvi). Letztere sollten koffeinfrei sein, wenn man nicht den Muntermachereffekt benötigt.